Davids Weg ins Segelflieger- und TMG-Cockpit
Solange ich denken kann, dreht sich meine Welt nur um die Fliegerei. Je älter ich wurde, desto mehr wollte ich abheben und davonfliegen. Im Hauptschulalter lernte mir mein Vater schließlich das Modellfliegen, was meine Neugierde und die Faszination nur noch mehr verstärkte. Mit 16 nahm mich mein ehemaliger Schulkollege Simon, damals schon 17 und fertiger TMG-Pilot (Touring Motor Glider), das erste Mal mit einen Motorsegler mit zum Fliegen. Ich war sofort süchtig und kannte nur noch einen Gedanken: Ich will fliegen!
Zwei Wochen später hatte ich dann auch schon meinen ersten Schulungsflug mit einen unseren Fluglehrern. Nach einigen Starts und Landungen mit dem Falken, ging es im Frühling mit dem Blanik, dem vereinseigenen Schulungs-Segelflugzeug und liebevoll Blechi genannt, auf die Winde. Mit Abstand die coolste Art, ein Flugzeug zu starten. Bei einen Windenstart wird ein ca. 1 Kilometer langes Seil am Flugzeug eingehängt, auf dem dann eine Seilwinde anzieht. So gelangt man mit einen extremen Steigflug in die Luft. Die ersten paar Mal bekommt man gar nicht mit, wie einem geschieht. Doch man gewöhnt sich daran.
Auch wenn man am liebsten nur in der Luft wäre, führt dennoch kein Weg am theoretsichen Teil der Ausbildung vorbei. Schließlich wartet nach absolviertem Unterricht eine Prüfung, die vom Lernaufwand in etwa mit der Führerscheinprüfung vergleichbar ist. Die Motivation für die bestandene Prüfung ist dann auch der erste Alleinflug, der first Solo. Aufregender geht es nicht und ich glaibe, dass ich diesen Flug mein ganzes Leben lang nicht vergessen werde.
Im Herbst machte ich dann noch mein Funkerzeugnis, das EFZ. Dabei lernt man, was man in welcher Situation sagt, wie man durch kontrollierte Lufträume fliegt und wie man englische NOTAMs (Notice to air missions) richtig übersetzt. Für viele die größte Hürde am Weg zur Lizenz, aber wenn man genug lernt ebenfalls schaffbar. Danach ging es bei mir auf die Strecke und ich flog von Linz-Ost über Schärding nach Scharnstein. Nach meiner ersten Solo-Landung auf einem anderen Flugplatz und einer kurzen Plauderei mit den Vereinskollegen, ging es wieder zurück nach LOLO, unserer Base.
Mittlerweile hatte ich genügend Flugstunden und Landungen in meinem Flugbuch gesammelt. Den praktischen Prüfungen im Segelfliegen und im TMG stand nichts mehr im Wege. Nachdem diese auch geschafft waren, schickte ich mein Flugbuch mit allen Bestätigungen zum Aero Club nach Wien. Wenige Tage später bekam ich Post. Ein eingeschriebenes Couvert, mit meiner Pilotenlizenz.
Ich bin Pilot. Und wer genauso wie ich vom Fliegen träumt, der kann das auch!
Bis bald auf LOLO, David
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